Mit einem persönlichen Vorwort von Rüdiger Safranski
320 Seiten im Format 11,5 x 18,5 cm
Gebunden mit Naturpapier-Überzug und Lesebändchen
Mit einem persönlichen Vorwort von Rüdiger Safranski
320 Seiten im Format 11,5 x 18,5 cm
Gebunden mit Naturpapier-Überzug und Lesebändchen
Das beschauliche Leben des fünfzehnjährigen François Seurel ändert sich für immer, als ein neuer Schüler in die Provinzschule seines Vaters kommt. Augustin Meaulnes, von den Mitschülern nur der große Meaulnes genannt, ist ein schweigsamer, stolzer Junge und wird sein bester Freund.
Eines Tages verschwindet Meaulnes für drei Tage und kehrt verwirrt, übermüdet und doch wie verzaubert zurück. Er habe sich in einem Wald verirrt, sagt er, sei in ein seltsames Maskenfest auf einem verwunschenen Schloss geraten. Von der Begegnung mit einem wunderschönen Mädchen ist die Rede und von einer Kahnfahrt auf einem winterlichen See …
François weiß zunächst nicht, ob er den Worten seines Freundes glauben soll. Doch unter seiner Jacke trägt Meaulnes eine prunkvolle Seidenweste, und bald schon richtet sich das ganze Streben der beiden Freunde – »Schwärmer, Schlafwandler zwischen Traum und Wachen, enthusiastisch gebannt von den Reizen einer inneren Welt voller Schönheit und Liebe« (Ludwig Harig) – darauf, »das verlorene Land« wiederzufinden, das auf keiner Karte verzeichnet ist …
Das Zauberbuch der französischen Literatur – jetzt als Einladung zum Neu- und Wiederentdecken.
»Ein Mensch, der einmal einen Fuß ins Paradies gesetzt hat, wie soll der sich wieder an das normale Leben gewöhnen?«
H E N R I A L A I N -F O U R N I E R
Henri Alain-Fournier (1886-1914) erzählt in seinem einzigen großen Werk die wehmutsvolle Geschichte eines Menschen, »dessen Kindheit zu schön war«. Der große Meaulnes 1913 erschienen, wurde für den Prix Goncourt vorgeschlagen und zählt heute zu dem wohl romantischsten Werk der französischen Literatur. Geheimnisvoll wie sein Roman ist auch der frühe Tod des jungen Schriftstellers, der in den Wirren des Ersten Weltkrieges verschwand und dessen Leiche erst Jahre später anhand einer Dienstmarke in einem Massengrab identifiziert werden konnte.