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Ich wünsche mir, dass endlich mal was Schönes passiert

Trixi von Bülow • Ich wünsche mir, dass endlich mal was Schönes passiert
Trixi von Bülow
Ich wünsche mir, dass endlich mal was Schönes passiert
Roman

328 Seiten im Format 11,5 x 18,5 cm
Gebunden mit Schutzumschlag
WG 1112

Preis: 
€ 18,00 (D) / € 18,50 (A)
ISBN: 
978-3-85179-185-3
Lieferstatus: 
lieferbar
Erscheinungstermin: 
Februar 2012
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Als ich das erste Mal durch die leer geräumte Wohnung ging und mich mit einem Glas Wein probeweise in jedes Zimmer setzte, war das Gefühl der Erleichterung übermächtig. Ich war erleichtert, dass es vorbei war, erleichtert, dass ich wieder Luft zum Atmen hatte, erleichtert, dass niemand mehr da war, der mein Zuhause in eine arktische Klimazone verwandeln konnte. Ich riss alle Fenster auf, setzte mich in den Fensterrahmen meiner Küche und blickte hinaus. Draußen im Hof zwitscherte ein kleiner Vogel. Ich nahm einen Schluck Wein, zündete mir eine Zigarette an und blinzelte in die blasse Januarsonne. Alles auf Anfang, dachte ich. Doch so einfach ist das nicht mit dem Anfangen.«

Friederike Berger, starke Frau aus Notwehr, seit 365 Tagen ohne Mann und mit ebenso vielen Selbstzweifeln wie Sehnsüchten, hat eine kleine Tochter, die jede Nacht mit Kuscheltier Robbie in ihr Bett wandert, einen schlecht bezahlten Lektorenjob bei Best & Seller, fünfzehn Jahre Ehe hinter sich und ihren vierzigsten Geburtstag vor sich, als ihre Freundin sie überredet, gemeinsam für ein paar Tage ans Meer zu fahren.

Zwischen ganz alltäglichem Wahnsinn und dem Wunsch, doch noch einmal das Glück zu finden, entspinnt sich eine mitreißende, manchmal traurige, zutiefst komische und lebensnahe Liebesgeschichte mit überraschender Wendung.

Findet mich das Glück? Finde ich das Glück? Ein wunderbarer Roman über die Dinge des Lebens in der Mitte desselben.

Trixi von Bülow

Trixi von Bülow ist nicht mit Loriot verwandt, wäre es aber gerne, denn sie findet Loriot einfach großartig. Im wirklichen Leben ist sie Autorin und Programmleiterin eines kleinen Münchner Verlags. Ihre ersten vier Bücher Der kleine Männererkenner, 101 Dinge, die man tun kann, um eine Frau glücklich zu machen, Wie man einen Mann um den Verstand bringt und Das Trixi-Prinzip waren erfolgreiche Ratgeber und wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. "Ich wünsche mir, dass endlich mal was Schönes passiert" ist Trixi von Bülows erster Roman.

Lebenskluger Roman der Münchner Autorin, komisch und melancholisch.

HÖRZU

Der hübsch gestaltete Roman aus dem Verlag Thiele ist genau das Richtige für Frauen, die einen Nachmittag auf dem Sofa nachlesen wollen, dass vieles von dem, was sie täglich amüsiert oder ärgert, auch anderen zustößt. Und sogar, wie in diesem Fall, recht spritzig und witzig daher kommen kann.

DIE PRESSE

Liebesromane sind oft von Kitsch durchwirkt. Trixi von Bülow bietet mit ihrem Debüt eine willkommene Abwechslung. Sie schreibt darin von einer angenehm lebensechten Frau um die 40, die einfach gerne jemand hätte, mit dem sie ihr Leben teilen kann.

BILD+FUNK

Liebesromane sind nicht selten eine triefende Angelegenheit. Trixi von Bülow bietet mit ihrem Debüt eine willkommene Abwechslung. Statt romantische Zuckerwatte zu spinnen, schildert sie eine bemerkenswert lebensechte Frau, die gerne jemanden hätte, mit dem sie ihr Leben teilen kann. Man leidet mit.

SUPER TV

Traurig und zugleich urkomisch

LEA

Schon der Titel des Buchs von Trixi von Bülow spricht mir aus dem Herzen: "Ich wünsche mir, dass endlich mal was Schönes passiert". Die sich das wünscht, heißt Fritzi, ist 40, hat ein Kind und keinen Mann. Wie geht ein besseres Leben?, fragt sie sich...

Sabine Vincenz von BELLA

Das Erste, was mir auffällt, ist, dass ich nichts denke. Seit 365 Tagen denke ich ununterbrochen über mein Leben nach. Wie es ist, wie es war, wie es sein wird. Die Gedanken begleiten mich in den Schlaf, sie summen nachts an meinem Ohr, sie sind vor meinem Bett versammelt, noch ehe ich die Augen aufschlage. Und nun sitze ich auf einer Düne an der Nordsee, meine Hände in den Sand gestützt, der Wind zupft an meinen Haaren, die Luft schmeckt nach Salz, mein Brustkorb weitet sich, ich atme aus. Das Meer liegt vor mir, ein silbriges weites Land, das kein Gestern und kein Morgen kennt - nur diesen einen Moment, der stärker ist als die Gedankenflut in meinem Kopf und dessen schimmerndes Bild eine wohltuende Leere auf meiner Netzhaut hinterlässt. Ohne den Blick abzuwenden, sage ich: »Es ist so schön hier. Danke!«
Johanna drückt kurz meine Hand. Sie sitzt schweigend neben mir und lächelt. Es war ihre Idee, hierher zu kommen. Alles mal hinter sich zu lassen. Ein paar Tage an diesem kleinen Ort am Meer, nur ein paar Tage. Und morgen habe ich Geburtstag. Den ersten nach der neuen Zeitrechnung. Johanna ist meine Freundin. Sie weiß, was mir gut tut, wenn ich selbst es nicht mehr weiß. Mit ihr wird das Chaos übersichtlicher. Das Schwere leichter. »Das Meer hilft immer«, sagt sie jetzt. »Du wirst schon sehen.« Ihre großen braunen Augen blicken zuversichtlich, dann nachdenklich. »Weißt du, ich würde immer hierher fahren, wenn es mir schlecht geht«, sagt sie. Und dann malen wir uns aus, dass wir, wenn eine von uns mal so richtig schlimm krank wird, ans Meer fahren, notfalls auch mit Schmerzmitteln im Gepäck, und unseren letzten Milchkaffee hier trinken, hier, vor diesem schimmernden Stück Ewigkeit, wo wir gelassen und heiter warten bis das Meer auch unsere Spuren sanft überspült hat und mit sich nimmt. Doch dieser Tag ist glücklicherweise noch in weiter
Ferne. Und es ist auch nicht der Grund, warum wir hier sind. Meine Freundin hat sich in den Kopf gesetzt, dass mein Leben sich ändern muss.
In der Ferne steigen ein paar Möwen in den blauen Himmel und ziehen ihre Kreise. Unter uns am Meeresrand gehen zwei alte Frauen barfuß und mit hochgekrempelten Hosen durch den nassen Sand. Sie gehen langsam, als ob sie alle Zeit der Welt hätten, man könnte glatt neidisch werden. Sie unterhalten sich, gestikulieren, manchmal bückt sich eine von ihnen und hebt etwas auf, wahrscheinlich eine Muschel.
So viel Zeit! Wenn ich an mein eigenes durchgetaktetes, hoffnungslos überfülltes Leben denke, das mir jeden Moment über den Kopf zu wachsen droht, nein, schon über den Kopf gewachsen ist, würde ich gerne tauschen. Sehnsüchtig blicke ich den beiden Alten hinterher.
Johanna hat sie auch gesehen. »Schau mal«, sagt sie und deutet auf die Frauen mit ihren runden Rücken und den zerzausten grauen Haaren. »Wir beide in vierzig Jahren. Friederike und Johanna. Wir gehen am Strand spazieren, ganz gemütlich, und unsere Männer sitzen in der Strandbude und trinken ein Heineken.« »Unsere Männer?«, frage ich. »Wovon sprichst du?« »Abwarten«, sagt sie.